Michael Sturminger
Sommernachtstraum

Sommernachtstraum

Sommernachtstraum / 2016

Play by William Shakespeare

 

Production: Sommerspiele Perchtoldsdorf

Was in Shakespeares Wald in der Mittsommernacht geschieht, ist mehr als ein Traum. Lust und Liebe geraten durcheinander. Menschen werden mit Gefühlen konfrontiert, die sie bislang nicht gekannt hatten…

 

Mit einem Ensemble von großartigen Schauspielern und Musikern führt Michael Sturminger fort, was er letztes Jahr mit seiner Inszenierung von Shakespeares „Sturm“ begonnen hat:

Shakespeare-Theater, das sich aus seiner Ursprünglichkeit entwickelt. Musik aus der Zeit des Dichters, modern verarbeitet und im „Sommernachtstraum“ vom „Elfenchor und Orchester“ live gespielt, fügt sich organisch ins Spiel ein und macht die wunderbar vielseitigen Schauspieler des Ensembles zu Allroundern. Der „Sommernachtstraum“ ist mit seinen zahlreichen Liedern das musikalischste Stück Shakespeares.

 

Um Shakespeares Poesie, Witz und Musikalität in unserer heutige Sprache zur Geltung zu bringen, arbeiten die beiden Dramaturginnen Angelika Messner und Martina Theissl an der Neuübersetzung des Stückes. In intensiver Arbeit mit dem Regisseur wird eigens eine „Perchtolsdorfer Fassung“ des „Sommernachtstraums“ entwickelt, die es nur heuer und nur bei den Sommerspielen zu sehen geben wird.

Sinnlich, erotisch und musikalisch geht Sturminger mit seinem Ensemble an den „Sommernachtstraum“ heran. Die Liebe steht auf dem Prüfstand. Die vier jungen Leute, die sich – von ihren Gefühlen durchgeschüttelt – am Morgen danach in völlig neuen Liebeskonstellationen wiederfinden, wurden ins kalte Wasser der Realität geworfen und müssen feststellen, dass auch andere Mütter schöne Kinder haben. Ob Oberon, der Titania mit dem Esel demütigen wollte, wirklich als Gewinner endet, wird sich erst herausstellen müssen.

Für den „Sommernachtstraum“ wird die Bühne im Burghof neu konzipiert, denn wer sich mit Shakespeare beschäftig hat, weiß, dass seine Bühne von der leeren, offenen Spielfläche ausgeht, auf der sich die Kraft seiner Sprache und seiner Figuren ideal entfalten kann. Ganz in diesem Sinn und angelehnt an das Shakespeare´s Globe- Theater in London wird es daher heuer in Perchtoldsdorf eine zentrale Spielfläche geben, die – von drei Zuschauertribünen umrahmt – das Publikum ganz direkt ins Geschehen auf der Bühne mit einbezieht.

 

Premiere:
Wed, Juni 29, 2016, 20:00

Photos by © Lalo Jodlbauer

Cast
Andreas Patton, Veronika Glatzner, Karl Walter Spungala, Markus Kofler, Nikolaus Barton, Julia Richter, Shopie Aujesky, Benjamin Vanyek, Jan Hutter, Michael Pogo Kreiner, Raphael Nicholas, Petra Staduan, Karola Niederhuber, Josef Rabitsch, Victoria Rottensteiner, Arthur Berghammer, Judit Prieler

Set and costume designer
Renate Martin & Andreas Donhauser

Music
Michael Pogo Kreiner

Dramaturgy
Angelika Messner

Stage Director
Michael Sturminger

„Michael Sturminger inszeniert Shakespeare zum 40. Geburtstag der Sommerspiele Perchtoldsdorf mit vielen Einfällen und tollem Puck.“
Die Presse, 1. Juli 2016

„Die Burg ist nur seitliche Deko. Am Platz kreisen drei Zuschauertribünen eine Spielfläche ein. Hier geht es um die Liebe. Und um Spaß. Und um Action. Kulissen gibt es keine. Außer einem fahrenden Bett, auf dem die verzauberte Titania den zum Esel verwandelten Zettel libidinös bedient. Vor allem seinen Schweif, der ihm bei Sturminger nicht aus dem Rücken, sondern als Monster-Gemächt aus dem Schritt wächst! Das macht Sommereffekt!“
Kronenzeitung, 1. Juli 2016

Der Shakespeare-Klassiker als Jux – dekonstruiert und abgrundtief komisch in der Regie von Michael Sturminger… Die Groteske kommt nicht zu kurz bei der schauspielernden Handwerker-Truppe um den Polsterer Zettel…. Wobei Markus Koffler zur Karikatur eines überagitierten Regisseurs wird, Nikolaus Barton als Zettel/Pyramos großes komödiantisches Talent beweist, Andreas Patton einen kühl kalkulierenden Oberon gibt und Veronika Glatzner eine in ihrer Wolllüstigkeit überspannte Titania. Karl Walter Sprungala spielt den Egeus als Hysteriker mit Speed und den Puck als Schrulli in Unterhosen.“
Kurier, 1. Juli 2016

„Gegen Ende wird die Atmosphäre auf der lediglich von LED-Ringen beleuchteten Bühne sogar so dicht, dass man vergisst, im Freien zu sitzen… Ein exzellentes, wie auch spielfreudiges Ensemble… Besonders hervorzuheben ist auch die Elfen-Kombo, die die ätherische Musik von Michael Pogo Kreiner charmant intoniert.“
Wiener Zeitung, 1. Juli 2016

„Als gelungen erweist sich das Rundumkonzept der Bühne… Für die vielen musikalischen Beiträge fügt man sich harmonisch an eine Elfenschar aus echten Laienschauspielern. Mittels Flöten, Lauten und Gesang entsteht ein verspielter Sound, der angelsächsische Folklore mit psychedelischen Motiven mischt… Sonderlob gebührt Bühne und Musik.“
Der Standard, 1. Juli 2016